100er Marathon, nach 2,5 Stunden im Ziel – Ausdauer und Nerven wie Drahtseile

  • 15. Dezember 2015

Nein, hier gewinnt nicht der Fitteste und Schnellste. Nicht der Hase gewinnt das Rennen, sondern der Igel.

Seit über 40 Jahren wird in der Schützengesellschaft Coburg 1354 e.V. ein Wettstreit der Superlative ausgetragen, der 100 Schuss Marathon mit der Großkaliber Sportpistole. Einer der von Anfang an seit 1973 aktiv dabei war, ist der Routinier Wolfgang Höll. Er organisiert den Wettkampf. Die Enthusiasten trafen sich bei diesigem Herbstwetter am 10.Oktober, um mit 100 Schuss möglichst viele der 1000 Ringe zu gewinnen, streng nach der Sportordnung des DSB. Nicht der Schnellste gewinnt hier. Ob jung oder erfahren, dünn oder stattlich. All das spielte keine Rolle, denn starke Nerven, Ausdauer und Geduld waren gefragt. Auf 25 Meter galt es mit der Großkaliber Sportpistole die Scheibe zu treffen. Jedem stand die Wahl seines Kalibers frei. Ab 38 Spezial war nach oben kein Limit gesetzt. Normalerweise werden im Wettkampf 40 Schuss abgegeben und dies beidhändig. Hier waren es 100. Die größte Herausforderung war jedoch, dass man einhändig antreten musste. Aufgrund des Rückstoßes und Gewichts der Pistole bekam jeder nach den ersten 50 Schuss einen schweren Arm, hatte aber noch die Hälfte der Strecke vor sich.

Trotz der 1000 erreichbaren Ringe, trennten die ersten 3 platzierten lediglich 47. Ein sichtlicher Beweis für das hohe Leistungsniveau der Teilnehmer. Oliver Hartan sicherte sich den 3. Platz mit 866 Ringen. Wolfgang Höll bewies mit 892 auf dem 2. Platz, dass Erfahrung sich auszahlt. Den Siegerpokal gewann mit 913 Lubo Nikolic. Es gab nur Gewinner im gemeinsamen Ringen um die Ringe. Die Blaue Laterne gewann Hubertus Lengefeld.

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Ergebnisliste

12.10.2015 Matthias Klar