36. Neujahrsschießen – aus Tradition modern Premiere auf der elektronischen Schießanlage erfolgreich bestanden
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Ordonnanzpistole vs. Großkaliber Sportpistole
Das traditionelle Neujahrsschießen der Schützengesellschaft Coburg 1354 e.V. fand heuer das 36. Mal statt. Die Enthusiasten des modernen und historischen Schießsports hatten erneut die exklusive einmalige Gelegenheit, sich in zwei Disziplinen gleichzeitig im sportlichen Wettstreit miteinander zu messen. Zum einen waren Ordonnanzpistolen bis Einführungsjahr 1945 im Kaliber 7,5 mm bis 45 eingeladen, zum anderen moderne Großkaliber Sportpistolen im Kaliber 9mm bis 45. Die SG-Coburg richtet dabei als erster und einziger Verein in ganz Oberfranken einen Wettkampf mit Ordonnanzpistolen aus.
Initiator Harry Langheinrich ist zufrieden: „Wir blicken auf 36 Neujahrsschießen zurück. Neu ins Leben gerufen 1984 (gewann Gerhard Carl) können wir mittlerweile von einer gelebten Tradition sprechen. Sie überstand auch die Corona Zwangspause dank unserer treuen Teilnehmer. Für sie ist sie stets der Startschuss für das neue Sportjahr. Unser Protektor der SG sowie des Deutschen Sportschützenbundes, Prinz Andreas von Sachsen-Coburg und Gotha stiftete einen Ehrenpreis mit seiner Widmung für den Gesamtsieger. Es ist ein besonderes Erlebnis mit historischen Dienstpistolen zu schießen. Wenn man bedenkt, dass die meisten von ihnen bereits vor 120 Jahren zur Serienreife gelangten und viele der heute vertretenen Modelle über 80 Jahre alt waren, scheuen die erzielten Ergebnisse in keinster Weise die Konkurrenz zu denen von modernen Sportpistolen.“
Bei beiden Disziplinen hieß es auf 25 Meter ins Schwarze zu treffen. Jedem stand die Wahl seiner Pistole und des Kalibers frei. Es galt mit 15 Schuss Präzession möglichst viele der maximalen 150 Ringe zu erringen, ein oder zweihändig, streng nach der Sportordnung des DSB. Bei strahlendem Sonnenschein kamen bereits in den Morgenstunden trotz der frostigen Temperaturen viele Schützen der Reservistenkameradschaft Neustadt (RKN), denen Christian Ulrich, 1. Schützenmeister der SG Coburg seinen ausdrücklichen Respekt und Dank zollte. Der Technikprofi nutzte die Gelegenheit, die nagelneue top moderne elektronische Schießanlage mit mehreren Disziplinen zeitgleich unter widrigen Witterungsbedingungen testen – seit Fazit „Premiere erfolgreich absolviert. Wir können entspannt heuer erstmals die oberfränkischen Meisterschaften ganz digital ausrichten. An den Start gingen bei der Ordonnanzdisziplin legendäre Modelle wie die Luger 08, Walther PP oder PPK (James Bond erste Wahl), Makarov sowie die Colt 1911. In diesem Jahr war sogar erstmalig ein Colt Single Action Army Revolver der US Kavallerie im wilden Westen mit von der Partie. Als exklusiven Service konnten man sich auch Originale ausleihen.
Den Ehrenteller für den Kombinationssieger gewann Matthias Klar von der SG-Coburg (273). Mit lediglich einem Ring Vorsprung verwies er Udo Franz von der SG Coburg auf den 2. Platz. Frank Fischer der SSG Lichtenfels (271) sicherte sich den 3. Platz.
Die ersten drei platzierten hatten bei der Sportpistole aufgrund des hohen Leistungsniveaus 133 Ringe. Bei der Ordonnanzpistole trennten die ersten fünf Plätze gerade mal zwei Ringe. Bei Ringgleichheit entschieden daher die meisten Innenzehner über die Platzierung.
Ordonnanzpistole: 1. Matthias Klar (140), 2. Harry Langheinrich (139), 3. Ljubomir Nikolic (139), 4. Udo Franz (139), 5. Frank Fischer (138), 6. Nicolas Hein (134)
Großkaliber Sportpistole: 1. Frank Fischer (133), 2. Udo Franz (133), 2. Matthias Klar (133), 4. Ljubomir Nikolic (131), 5. Nicolas Hein (128), 6. Christopher Fischer (125)
Mannschaftswettbewerb
Sportpistole: 1. SG-Coburg (Nicolas Hein, Ljubomir Nikolic und Matthias Klar) 392, 2. SG-Coburg 2 (Detlef Beil, Udo Franz und Stefan Jepp) 326, 3. SG-Coburg4 (Ulrich Jacob, Robert Jacob-Bohla und Stefanie Jepp) 273
Ordonnanzpistole: 1. SG-Coburg1 (Nicolas Hein, Ljubomir Nikolic und Matthias Klar) 413,
2. RK-Neustadt1 (Harry Langheinrich, Markus Gerlicher und Robert Zenzinger) 370, 3. RK-Neustadt2 (Harald Köhler, Bernd Kruppa und Peter Rauch) 345





