Freundschaftliches Ringen um die Ringe

  • 8. Juni 2015

Freundschaftsschießen der Jugend der SG Kronach und der SG Coburg am 08.11.2014

Freundschaftliche Schießwettbewerbe zwischen der SG Coburg und der SG Kronach blicken auf eine sehr lange Tradition zurück. Bereits seit dem 14. Jahrhundert besuchen sich die Freunde des Schießsports regelmäßig gegenseitig, um sich beim Ringen um die Ringe miteinander im sportlichen Wettstreit zu messen.

Beide Vereine widmen sich seit je her der Nachwuchsgewinnung. Dank intensiver Jugendarbeit sichern sie sich so bereits heute ihre sportlichen Leistungsträger von morgen. Nicht nur durch regelmäßiges Training, auch durch Lehrgänge und brüderliches Vereinsleben fördern sie intensiv ihre jungen Talente. Doch das bewährteste Training war, ist und bleibt der Wettkampf mit gleichgesinnten Enthusiasten.

So wurde die Idee geboren, warum nicht bereits die Jugendlichen sich miteinander messen zu lassen. Die Jugendabteilungen beider Vereine sind sich eins, was für die großen gut ist, kann für die kleinen nur förderlich und recht sein. So beschlossen sie, diese über ein halbes Jahrtausend bewährte Tradition auch für die Jungschützen einzuführen.

Die Trainer spüren deutlich, wie das Zusammengehörigkeitsgefühl, die Kameradschaft und das Wir- Gefühl ihrer Jungschützen untereinander wächst. Besonders Klasse finden sie, dass so bereits in jungen Jahren Freundschaftsbande zwischen beiden Vereinen geknüpft werden, die ein Leben lang halten werden.

Auch sportlich profitieren die jungen Talente. Durch die gegenseitigen Besuche als Gast im anderen Verein, lernen sie damit umzugehen, wie es ist, in einer fremden Umgebung, einem anderen Stand unter neuen Bedingungen einen Wettkampf zu meistern. Nicht zu unterschätzen sind Faktoren wie innerlicher Erfolgsdruck, Willensstärke sowie der persönliche Umgang mit Stress und Aufregung. Das fördert nebenbei Kompetenzen, die sie in allen Bereichen des Lebens anwenden können. Auch bezwungen zu werden, bedeutet zu siegen, denn jeder Teilnehmer gewinnt an Erfahrung. Besonders für die Jüngsten und Anfänger ist das eine wertvolle Erkenntnis. Im Prinzip stehen jedoch der Spaß und die Freude am gemeinsamen Erlebnis im Vordergrund stehen.

Auch die Trainer und Betreuer lernten neben Kontaktpflege und Erfahrungsaustausch viel dazu. Sie konnten wertvolle Schlüsse für das weitere Training gewinnen. Denn sie beobachteten, dass die Jugendlichen unter Wettkampfbedingungen oft überraschend anders reagieren als in der Routine des Trainings. Auch der gesamte Ablauf eines Wettkampfes, der mit der Vorbereitung der Ausrüstung u.s.w. beginnt wird so mit der Zeit zur Routine.Nachdem sie sich heuer bereits zum zweiten Mal trafen, diesmal bei der SG-Kronach, fühlen sich alle Teilnehmer bestätigt, dies wird ein fester Termin der beiden oberfränkischen Schützenhochburgen im jährlichen Vereinsprogramm.

Den Mannschaftspokal Jugend errang die Jugendmannschaft Kronach mit 1078 Ringen zu 1032 Ringen für die Coburger.

Ebenso die einzelnen Pokale für den besten Schüler( Tim Biesenecker aufgelegt 166 Ringe) und den besten Jugendlichen(Tim Förster mit Freihand 369 Ringen) gingen an die SG Kronach. Die Schüler schossen 20 Schuss Wertung, Jugend 40.

Anschließend erfolgte ein Finalschießen, 10 Schuss auf Kommando mit Zehntelwertung.Dieses war für einige der Teilnehmer Neuland und daher sehr spannend.

Hier gewann Christian Blasberg, SG-Coburg mit 94,1 Ringen, knapp gefolgt vor Daniel Höfer, SG Kronach mit 93,1 und Florian Zosig, SG-Coburg (92,9).